Ein kurzer Materialleitfaden
PLA plus in etwa 10 Mal so stabil wie Standard PLA und für jede Anwendung geeignet, bei denen Hitze- und Säurebeständigkeit keine Rolle spielen. PLA ist der umweltfreundlichste und auch preiswerteste Werkstoff in unserem Sortiment.
PLA matt PLA mit Biofaser Zusätzen um die Oberfläche zu mattieren. Die Oberfläche erhält dadurch ein edles, mattes Finish, jedoch wird die Bruchdehnung herabgesetzt. Kann für alles eingesetzt werden, bei dem auch PLA plus Verwendung findet, ist jedoch nicht für mechanisch beanspruchte Bauteile oder geringe Wandstärken geeignet.
PLA silk PLA mit metallisch wirkender, seidenglänzender Oberfläche. Die Stabilität ist gegenüber PLA plus deutlich reduziert, weshalb es nur bei Dekorteilen Verwendung finden sollte.
PLA-CF PLA mit Kohlefaseranteil. Der Kohlefaseranteil erhöht Temperaturbeständigkeit, Schlagzähigkeit und ist flammhemmend, außerdem wird das Gewicht reduziert und die große Bauteile neigen weniger zum Verzug und sind somit maßhaltiger. Jedoch wird auch die Bruchdehnung reduziert, weshalb es nicht für dünne Wandstärken oder filigrane Teile verwendet werden sollte.
ABS Der Standard für höhere mechanische Belastungen oder wenn Temperaturbeständigkeit (bis ca. 80 Grad) gefragt sind. Nicht für den Außenbereich geeignet und eingeschränkt Säurebeständig. Findet häufig bei z.B.: Geräteadaptern oder Maschinenteilen Verwendung.
ASA Vergleichbar zu ABS, jedoch etwas flexibler bei dünnen Bauteilen, mit höherer Säurebeständigkeit, UV-Resistenz und somit für den Außenbereich geeignet.
PETG Hat eine geringer Oberflächenhärte als PLA und ist gerade bei dünnwandigen Bauteilen sehr flexibel. Es ist temperaturstabiler als PLA, chemisch Beständiger und zum Teil lebensmittelecht. Es ist sehr gut für Teile geeignet, die höheren Biege- oder Stoßbelastungen ausgesetzt sind. (RC-Car oder Drohnenchassis)
PETG-CF PETG mit Kohlefaseranteil. Wie auch beim PLA-CF werden Schlagzähigkeit, Flammhemmung und Temperaturbeständigkeit erhöht. Es aufgrund der reduzierten Bruchdehnung jedoch weniger für dünnwandige Bauteile geeignet.
PCTG Das Material verfügt über eine erhöhte Schlagzähigkeit und optische Klarheit, ist chemikalien- und temperaturbeständig und findet daher häufig in der Medizin, der Industrie und im Lebensmittelbereich Anwendung. Seine Steifigkeit macht PCTG zu einem zuverlässigen Filament für Teile, die ihre Form unter Druck behalten müssen. Es ist daher ideal für die Verwendung in der Elektronik oder Robotik.
TPU Das von uns verwendete A95 TPU hat ungefähr die Härte und Flexibilität von Autoreifen und kommt überall dort zum Einsatz, wo genau das gefragt ist. (Reifen für Modellfahrzeuge, Stoßfänger im Modellbereich, Chassis von Miniaturdrohnen)
Bitte benutzen Sie nicht den Online Konfigurator, wenn sie viele Modelle mit dem gleichen Material in Auftrag geben wollen. SLA-Druck benötigt zusätzliche Arbeitsschritte, die pro Druck bzw. pro Material und nicht pro Modell anfallen. Wir können Ihnen somit für Sammelbestellungen deutlich günstigere Konditionen anbieten.
Zu den Qualitätsstufen
Alle, bis auf Entwurfsqualität unterscheiden sich nur in der Höhe der Schichten, aus denen das Modell aufgebaut ist. Ab der Stufe “sehr hohe Qualität” (0,12mm) sind bei den meisten Materialien, die einzelnen Schichten nur noch auf flach ansteigenden Flächen oder im Bereich des Scheitelpunkts runder Flächen auszumachen. Bei ausschließlich geraden Flächen, ist dies bereits ab der Qualitätsstufe “hohe Qualität” (0,16mm) der Fall. Standard Qualität (0,2mm) ist der Industriestandard und auch das was Ihnen angeboten wird, wenn Sie die Preise bei einem der großen Dienstleister kalkulieren lassen. Es ist für nahezu alle Funktionsteile absolut ausreichend. Bei Entwurfsqualität wird mit größerer Düse und höherer Layerhöhe gedruckt. Aufgrund des größeren Extrusionsvolumens wird jedoch langsamer gedruckt, als sonst üblich. Größere Teile werden dadurch meist deutlich günstiger, büßen jedoch Details ein und die einzelnen Schichten sind in jedem Fall erkennbar. Bei kleinen Teilen gibt es aufgrund der geringeren Geschwindigkeit meist keinen Preisvorteil.
Die Fülldichte
Im 3D-Druck werden die Bauteile im allgemeinen nicht voll gedruckt, sondern nur zu einem gewissen Prozentsatz mit einer Innenstruktur versehen. Wir empfehlen 20 bis 30 für Dekorteile, 35 bis 50 Prozent für z.B.: Gehäuse oder mechanisch gering belastete Bauteile und 20 bis 50 Prozent für mechanisch stark Belastete Bauteile im Maschinenbau. Alles darüber bringt meist keine besonderen Vorteile mehr.
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